Witterungsrückblick Herbst 2021

Witterungsrückblick Rheinland-Pfalz:

In Rheinland-Pfalz lag die Mitteltemperatur im meteorologischen Herbst 2021 mit 9,8 °C um 0,9 °C über dem langjährigen Mittel von 8,9 °C.
Die Niederschlagsmenge lag mit 123 l/m² um circa 41 % unter dem langjährigen Mittel von 209 l/m².
Die Sonne schien mit 369 Stunden circa 25 % länger als im Mittel (295 Stunden).

Anmerkung zum Witterungsrückblick Rheinland-Pfalz:

Sturm „Hendrik II“, der in Trier am 21. Oktober orkanartige Böen bis zu 115 km/h verursachte, zerfetzte in Zilshausen, südwestlich von Koblenz, das Rotorblatt einer Windkraftanlage. In Börfink-Thranenweier im Hunsrück lagen am 27. November 12 cm Schnee.

Witterungsrückblick Deutschland:

In Deutschland lag die Mitteltemperatur im meteorologischen Herbst 2021 mit 9,9 °C um 1,2 °C über dem langjährigen Mittel von 8,7 °C.
Die Niederschlagsmenge verfehlte mit 130 l/m² ihr Soll von 191 l/m² um etwa 32 %.
Die mittlere Sonnenscheindauer betrug in Deutschland 345 Stunden und lag damit circa 14 % über dem langjährigen Mittel von 302 Stunden.

Anmerkung zum Witterungsrückblick Deutschland:

Einem sehr warmen Spätsommer im September folgte ein ausgeprägter Altweibersommer und ein meist goldener Oktober. Das Randtief „Hendrik II“ sorgte am 21. Oktober für schweren Sturm, der in der Mitte und im Süden erhebliche Schäden verursachte. Einzig der November präsentierte sich zumeist im Einheitsgrau und zum Ende sogar mit Flockenwirbel bis in mittlere Lagen. Kältere Abschnitte sowie Niederschlagsperioden blieben selten und kurz. Insgesamt ergab dies einen etwas zu warmen, zu trockenen und einen sonnenscheinreichen Herbst. Bundesweit trat der heißeste Tag im Herbst, am 9. September mit 30,0 °C in Huy-Pabstorf, westlich von Magdeburg auf. Zum Tag der deutschen Einheit wurde mit Föhnunterstützung im Alpenvorland sogar nochmals ein Sommertag verzeichnet. Auch der November verlief meist mild, brachte aber auch besonders zum Ende Vorstöße kälterer Meeresluft aus Nordwesten. Am tiefsten sank das Quecksilber dabei in Zwiesel im Bayrischen Wald am 25. November mit -7,7 °C.
Regionaler Starkregen führte am 26. September zwischen Bayern und Sachsen-Anhalt zu hohen Niederschlagsmengen. Das in den Voralpen gelegene Kreuth-Glashütte meldete hierbei mit 74,9 l/m² die höchste Tagessumme. Den insgesamt meisten Niederschlag erhielt der Nordschwarzwald, die bayerischen Voralpen und der äußerste Norden mit teils bis zu 300 l/m², am wenigsten Nordhessen und das Lee der Schwäbischen Alb mit örtlich kaum 50 l/m². Schnee beschränkte sich meist auf das Bergland, doch zum ersten Adventswochenende sorgte der Zustrom polarer Luftmassen teilweise für Flocken bis in tiefe Lagen: Am 29. lagen in Freudenstadt-Kniebis im Nordschwarzwald 27 cm und in Oberstdorf-Birgsau sowie in Ruhpolding-Seehaus jeweils 25 cm.

(Das langjährige Mittel bezieht sich auf den Zeitraum von 1971-2000.)

Quelle: Daten des Deutschen Wetterdienstes (https://opendata.dwd.de) und Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes vom 29.11.2021.

Weitere Witterungsrückblicke finden Sie im Klimawandelinformationssystem Rheinland-Pfalz (» kwis-rlp) unter dem Menüpunkt » Witterungsrückblick.