Handlungshilfen
Im Folgenden stellen wir Ihnen eine Auswahl an unterstützenden Leitfäden, Broschüren und Internetseiten vor, die bei der kommunalen Anpassung an Klimawandelfolgen hilfreich sein können.
Eine Sammlung von Handlungshilfen zur konkreten Unterstützung bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels finden Sie auch beim Fachzentrum Klimawandel und Anpassung (Hessen). Viele der Materialien sind auf Rheinland-Pfalz übertragbar und alle können wichtige Orientierung für Ihre Entscheidungen bieten. » Link
Kommunale Anpassung
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Erstellung eines Hitzeaktionsplans
Hitzeextreme werden zunehmend auch in Deutschland und in Rheinland-Pfalz zu einem Problem. Durch sie erkranken und sterben Menschen. Durch den Klimawandel ist mit einer Zunahme der Intensität und Häufigkeit von Hitzeextremen zu rechnen. In bebauten Gebieten verstärkt sich der Effekt durch hohe Wärmeaufnahme befestigter Flächen, zusätzliche Wärmequellen, geringe Kaltluftbildung sowie aufgrund schlechter Durchlüftung. Bestimmte Personengruppen sind besonders vulnerabel gegenüber Hitze. Die erhöhte Vulnerabilität kann aufgrund ihres Alters, ihrer Beeinträchtigungen, ihrer Lebenslage oder weil sie nicht hinreichend in der Lage sind, sich an Hitze anzupassen, entstehen. Diese Personengruppen gilt es, im Rahmen eines Hitzeaktionsplans besonders zu schützen, mit dem Ziel, die Anzahl hitzebedingter Krankheiten und Todesfälle zu verringern. Dazu ist die Einbindung der Gesundheits- und Sozialsysteme notwendig. Gemäß Beschluss der 93. Gesundheitsministerkonferenz sollen Hitzeaktionspläne (primär von Kommunen) bis 2025 erarbeitet werden (Beschlüsse der 93. GMK). Das vorliegende Dokument informiert über die wichtigsten Schritte zur Erstellung eines kommunalen Hitzeaktionsplans (HAP).
Hier geben wir Hinweise zur Erstellung eines Hitzeaktionsplans.
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Interaktive Entscheidungsunterstützung: KomPass KLIMALOTSE
Der KomPass Klimalotse des Umweltbundesamts bietet in fünf Schritten die Möglichkeit, sich mit den zentralen Fragestellungen und Methoden für die Anpassung an den Klimawandel vertraut zu machen. Angesprochen werden vor allem Vertreter von kleinen und mittleren Unternehmen und Kommunen, öffentlich-rechtlichen Körperschaften sowie Wirtschafts- und Umweltverbänden in Deutschland. Das Angebot enthält spezifische Informationen und Beispiele und setzt keine Vorkenntnisse voraus.
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Interaktive Entscheidungsunterstützung: Der Future Cities Adaptation Compass
Im Rahmen des Interreg IVB-Projektes "Future Cities – Städtenetzwerke zur Anpassung an den Klimawandel" wurde ein interaktiver Anpassungskompass erstellt, der Planern, Klimawandelbeauftragten, technischen Mitarbeitern und Fachleuten in Stadtverwaltungen und Wasserverbänden helfen soll, die Integration der Anpassung an den Klimawandel in ihre Aufgaben zu strukturieren. Er zeigt erfolgreiche Praxisbeispiele aus verschiedenen Ländern auf, stellt die Erfahrungen der FUTURE CITIES Partner vor und macht auf mögliche Hemmnisse aufmerksam. Das Hauptanliegen ist die Begleitung des Prozesses mit Hilfe einer vorstrukturierten Bewertungsmethode. Verschiedene Module führen Sie von der Abschätzung der Verwundbarkeit zur Auswahl von Handlungsoptionen. Dieses Werkzeug kann kostenlos per E-Mail über die Homepage angefordert werden und ist auch in deutsch verfügbar.
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Interaktive Entscheidungsunterstützung: Urban Adaptation Support Tool
Das 'Urban Adaptation Support Tool' wurde von Climate ADAPT als Schritt-für-Schritt Online-Anleitung für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel für die Vertragspartner des Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie entwickelt. Das Werkzeug ist kostenfrei über die Climate ADAPT-Homepage zugänglich. Nutzer werden in sechs Schritten durch Grundlagen, Betroffenheitsanalysen, Adaptionsmöglichkeiten, praktische Anwendung und weiterführendes Monitoring geleitet.
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Interaktive Entscheidungsunterstützung: Stadtklimalotse
Der Stadtklimalotse ist ein eigenständig anwendbares Beratungsinstrument zur Auswahl von geeigneten Klimaanpassungsmaßnahmen für die kommunale Stadtentwicklung. Er soll Städten und Gemeinden ermöglichen, lokalspezifisch den Ursachen und Folgen des Klimawandels durch urbane Konzepte zu begegnen.
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Interaktive Entscheidungsunterstützung: INKAS – Informationsportal Klimaanpassung in Städten
Das „Informationsportal Klimaanpassung in Städten“ (INKAS) wird vom Deutschen Wetterdienst bereitgestellt. Es handelt sich um ein internetbasiertes Beratungswerkzeug für die Stadtentwicklung aber auch für den interessierten Bürger. Mit Hilfe von INKAS können für typische Bebauungsstrukturen die Auswirkungen unterschiedlicher, städtebaulicher Maßnahmen zur Minderung der städtischen Überwärmung in wenigen Schritten analysiert und verglichen werden. Die Effekte der einzelnen Maßnahmen können dabei nicht nur qualitativ sondern auch quantitativ erfasst werden. Das Werkzeug soll die Kommunen befähigen, die für sie sinnvollsten Klimaanpassungsmaßnahmen zu identifizieren und sie einer Bewertung, z.B. durch eine Kosten-Nutzen-Analyse, zuzuführen.
» INKAS
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Leitfaden: Klimawirkungs- und Vulnerabilitätsanalysen
Mit diesem Leitfaden legt die Arbeitsgruppe Anpassung an den Klimawandel der Bundesregierung methodische Empfehlungen zur Durchführung von Klimawirkungs- und Vulnerabilitätsanalysen vor. Er soll den Durchführenden einen Teil der methodischen Vorarbeit abnehmen.
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Leitfaden: Klimarisikoanalysen auf kommunaler Ebene. Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der ISO14091
Die Handlungsempfehlungen des Kompetenzzentrums Klimafolgen und Anpassung des Umweltbundesamtes unterstützen die Vorbereitung und Durchführung einer Klimarisikoanalyse auf kommunaler Ebene. Sie fassen den internationalen Standard „Anpassung an den Klimawandel - Vulnerabilität, Auswirkungen und Risikobewertung“ (DIN EN ISO 14091:2021-07)2 knapp zusammen und ergänzen diese allgemeine Leitlinie für die Durchführung von Klimarisikoanalyse um spezifische Empfehlungen für die Umsetzung in Kommunen.
» Link
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Leitfaden: Klimagerechte Stadtentwicklung
Je nach Lage, Größe und Beschaffenheit der natürlichen Gegebenheiten stellen sich verschiedene Anforderungen an eine klimagerechte Stadtentwicklung.
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Leitfaden: Kommunale Anpassung an den Klimawandel in Rheinland-Pfalz
Kommunen müssen sich im Sinne der Daseins- und Risikovorsorge und bezogen auf das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung an die Folgen des Klimawandels anpassen. Diese Praxishilfe bietet Grundlagen, Hinweise, Vorgaben und Empfehlungen für die Anpassung an den Klimawandel in Kommunen.
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Leitfaden: Anforderungen an die Berücksichtigung klimarelevanter Belange in kommunalen Planungsprozessen
In Rahmen des gemeinsamen Projektes von Hessen und Rheinland-Pfalz (KLIMPRAX Stadtklima) wurde ein Handlungsleitfaden konzipiert, der auf Basis der erhaltenen Ergebnisse für die Modellstädte Wiesbaden und Mainz Anforderungen an Planungsverfahren, Voraussetzungen für die Einbeziehung der Klimaanpassung in die Planung sowie Handlungsempfehlungen darstellt.
» Handlungsleitfaden für Kommunen » pdf-Dokument
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Leitfaden: Kommunen im Klimawandel – Wege zur Anpassung
Modellvorhaben der Raumordnung zur Klimaanpassung in Mittel- und Südhessen. Übersicht über Folgen des Klimawandels, Maßnahmen und Instrumente zur Anpassung, Checkliste und weiterführende Informationen.
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Leitfaden: Anpassung an den Klimawandel in Stadt und Region
Forschungserkenntnisse und Werkzeuge zur Unterstützung von Kommunen und Regionen werden in der Sonderveröffentlichung "Anpassung an den Klimawandel in Stadt und Region" des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung anschaulich und übersichtlich dargestellt.
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Daten- und Wissensportal: European Climate Adaptation Database
Eine umfangreiche Sammlung von Links zur weiteren Unterstützung finden Sie auch auf den Seiten der 'European Climate Adaptation Database' (CLIMATE ADAPT), einem gemeinsamen Projekt der Europäischen Union und der Europäischen Umweltagentur.
Ebenso stellt das Umweltbundesamt eine Liste an Werkzeugen zur Unterstützung der kommunalen Klimaanpassung bereit.
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Daten- und Wissensportal: Themenseite Stadt und Region des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung informiert umfangreich zu aktuellen Forschungsergebnissen und Praxisbeispielen. Neben spezifischen Themenseiten können umfangreiche Informationen über die BBSR-Veröffentlichungen erhalten werden.
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Daten- und Wissensportal: Transforming Cities
Die Online-Wissensplattform Transforming Cities berichtet über Städte im Wandel, über die weltweite Urbanisierung und ihre Auswirkungen.
Sie informiert über Innovationen und aktuelle Entwicklungen aus Technik und Wissenschaft. Das Fachmagazin „Transforming Cities“ nimmt diese Themen auf und vertieft sie in Form fundierter Fach- und Wissenschafts-Beiträge. Themen sind: zukunftsweisende Ansätze beim effizienten Umgang mit Energie und Ressourcen, urbane Mobilität, der Erhalt und Ausbau städtischer Infrastruktur, neue Formen von Kommunikation und nicht zuletzt die Schaffung lebenswerten Stadtraums. Transforming Cities ist ein crossmediales Fachmagazin mit technisch-wissenschaftlichen Beiträgen für Fachleute und interessierte urbane Menschen. Als Leser angesprochen sind gleichermaßen Kommunen und Unternehmen, Planer und Ingenieure, Wissenschaftler und Studierende. -
Hintergrundpapiere aus dem Projekt KlimawandelApassungsCOACH RLP
Im Projekt „KlimawandelAnpassunsCOACH RLP" wurden Kommunen und Landkreise in Rheinland-Pfalz bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützt.
- Leitlinien und Festsetzungsmöglichkeiten Klimawandelanpassung » pdf
- Leitstrategie Klimaanpassung » pdf
- Klimagerechte Stadtentwicklung » pdf
- Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung » pdf
- Kommunales Grünflächenmanagement » pdf
- Bauen mit Holz » pdf
- Weinbergsbegrünung im Klimawandel » pdf
- Empfehlungsliste klimawandeltoleranter Pflanzen » pdf
- Stadt- und Straßenbäume » xls
Raum-, Regional- und Bauleitplanung
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Leitfaden: Klimaanpassung in der räumlichen Planung – Gestaltungsmöglichkeiten der Raumordnung und Bauleitplanung
Diese im November 2016 neu erschienene Praxishilfe des Umweltbundesamts zeigt PlanerInnen auf kommunaler und regionaler Ebene praktische Möglichkeiten zur Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen auf und regt sie zu eigenen Lösungen vor Ort an. Neben Beispielen guter Praxis wird insbesondere dargestellt, wie rechtssichere Ziele formuliert werden, Festsetzungen und Begründungen im Bebauungsplan aussehen und welche geeigneten Lösungsmöglichkeiten existieren. Mit ihren Anregungen, Hinweisen und Empfehlungen soll die Praxishilfe PlanerInnen sensibilisieren, Anpassungsmaßnahmen frühzeitig in Planungsprozessen zu berücksichtigen und von Beginn an „mitzudenken“.
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Leitfaden: Klimaanpassung in Planungsverfahren
Ein Leitfaden für die Stadt- und Regionalplanung des Sustainability Centers in Bremen. Überblick über verschiedene Bereiche der Räumlichen Planung zur Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel.
Gesundheit
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Fortbildung: Klimaanpassungsschule der Charité – Universitätsmedizin Berlin
Die Klimaanpassungsschule der Charité Berlin bietet Aus- und Weiterbildungsangebote für medizinische Pflegekräfte und Ärzte zum Thema. Sie vermittelt in allgemein verständlicher Form aktuelles Wissen zu klimawandelbedingten gesundheitlichen Gefahren. Schwerpunkte sind Anpassungs-, Aufklärungs- und Behandlungsmöglichkeiten im Zeichen des Klimawandels.
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Daten- und Wissensportal: Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit (APUG)
APUG enthält Strategien, Maßnahmen und Ziele für die umfassende Auseinandersetzung mit den gesundheitlichen Folgen von Umwelteinwirkungen auf den Menschen. Die APUG-Botschaft lautet: Umwelt und Gesundheit gehören zusammen – Umweltschutz ist nachhaltige Gesundheitsvorsorge! Das Aktionsprogramm fördert Forschungsprojekte und Informationskampagnen im Bereich Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutz. Schwerpunkt des Programms sind Kinder und Jugendliche.
» APUG
Starkregen und Sturzfluten
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Leitfaden: Starkregen – Was können Kommunen tun?
Welche Gefahren bestehen bei Starkregen? Wer ist innerhalb der Kommune verantwortlich? Welche Informationen sind Voraussetzung für ein Vorsorgekonzept? Diese und weitere Fragen beantwortet ausführlich die Broschüre des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten (RLP) und des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (BAWÜ).
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Daten- und Wissensportal: IBH und KHH unterstützen bei Hochwasser- und Starkregenvorsorge
Das Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge (ibh) steht in Rheinland-Pfalz als Anlaufstelle für Fragen zur Verfügung, Informationen zu allen Bereichen der Hochwasservorsorge werden auf der Homepage bereitgestellt. Das ibh unterstützt und koordiniert die Arbeit der Hochwasserpartnerschaften.
» Flyer Hochwasserpartnerschaften
Zur Erstellung eines örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes (öHSVK) sind Fördermittel des Landes verfügbar. Beratung zur Antragstellung erfolgt über das Kompetenzzentrum Hochwasservorsorge und Hochwasserrisikomanagement (KHH).
» Link
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Daten- und Wissensportal: KAHR – Klima, Anpassung, Hochwasser, Resilienz
Dies BMBF-geförderte Projekt zur wissenschaftlichen Begleitung des Wiederaufbaus der von der Flutkatastrophe betroffenen Regionen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat nach seinem ersten Analysejahr 10 Empfehlungen zum Wiederaufbau veröffentlicht.
Diese und weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Begrünung
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Interaktive Entscheidungsunterstützung: Stadtgrün Onlinetool
Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie bietet mit dem "Stadtgrün Onlinetool" die Möglichkeit, klimaresiliente Baumarten zu finden. Die Datenbank ist mit rund 180 klimaresilienten Baumarten gefüllt und bietet Filter für die Kategorien Klima, Standort, Erscheinungsbild, Leistungen, Einschränkungen sowie Besonderheiten.
Biodiversität
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Leitfaden: Insektenschutz in der Kommune
Die Broschüre "Insektenschutz in der Kommune", die in einer Kooperation des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) entstanden ist, liefert konkrete Anregungen, wie Insekten im kommunalen Bereich geschützt und neue Lebensräume für Schmetterlinge, Wildbienen oder Laufkäfer geschaffen werden können.
Bauen
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Leitfaden: Klimawandelangepasstes Bauen mit Holz
Klimaangepasstes Bauen gewinnt durch den Klimawandel an Bedeutung. Gebäude müssen vermehrt sommerliche Hitze abhalten, dagegen reduziert sich der Heizbedarf im Winter. Hier spielen die Dämmung der Gebäudehülle, die Verwendung natürlicher Baumaterialien, die Fensterdimensionierung und -ausrichtung sowie außenliegende Verschattungselemente oder Begrünungen eine zentrale Rolle. In kommunalen Einrichtungen, wie Schulen, Kindertagesstätten und Spielplätzen, sind die Beschattung in den Pausenbereichen/Erholungsflächen und die Kühlung in den Unterrichtsräumen zunehmend wichtig.