Das Projekt

Während der Projektlaufzeit (zwischen April 2018 und März 2021) wurden Kommunen zum Thema Anpassung an die Folgen des Klimawandels beraten, auf ihrem Weg zur Anpassung begleitet und bei der Integration des Themas in Verwaltungsabläufe unterstützt. In insgesamt 15 Kommunen (Ortsgemeinden, Städten, Verbandsgemeinden und Landkreisen) wurden mit den Verwaltungen und externen Akteuren über Workshops und vertiefende Themengespräche Themenfelder eingegrenzt und Maßnahmenschwerpunkte gesetzt. In allen Kommunen wurde eine erhebliche Sensibilisierung für das Thema erreicht, viele Aktivitäten wurden angestoßen (beispielsweise die Einrichtung von Arbeitsgruppen) und einzelne Maßnahmen konnten sogar innerhalb der Beratungszeit schon umgesetzt werden. Projektträger war die Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. Das Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen unterstützte das Projekt als Kooperationspartner. Als Auftragnehmer fungierte das Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries. Weitere Partner waren der Deutsche Wetterdienst (DWD) sowie das Landesamt für Umwelt (LfU RLP), die RLP AgroScience GmbH, die Gartenakademie des DLR Rheinpfalz und das Holzbau-Cluster RLP.

In der ersten Runde haben folgende Kommunen mit dem KlimawandelAnpassungsCOACH zusammengearbeitet:

In der zweiten Coaching-Phase, die im Mai 2019 startete, waren folgende Kommunen beteiligt:

In der dritten Coaching-Phase, die im April 2020 startete, haben folgende Kommunen teilgenommen:

» Aktuelle Karte mit den beteiligten Modellkommunen

Coaching in den Modellkommunen

In Workshops diskutierten die Verwaltungsmitarbeiter und zum Teil Ratsmitglieder und externe Experten über bestehende klimabedingte Probleme und zukünftige klimatische Entwicklungen in den Kommunen. Aus diesen wurden Maßnahmen abgeleitet, um eine klimawandelgerechte Stadtentwicklung zu gewährleisten. Hierzu sind bspw. die Verankerung der Klimaanpassung in Bauleitpläne, Stadtklimamessungen und -simulationen, die Beantragung und Erstellung von Hochwasservorsorgekonzepten, klimaangepasstes Bauen in kommunalen Liegenschaften zur Starkregen- und Hitzevorsorge, ein ökologisch sinnvolles Grünflächenmanagement oder die Institutionalisierung eines  Klimaanpassungsmanagers zu nennen. Die folgende Auflistung zeigt weitere exemplarische Maßnahmenvorschläge aus den Modellkommunen:

  • Verbandsgemeinde Leiningerland: Initiierung eines Rundes Tisches „Wassermanagement“; Sensibilisierungskampagne Garten- und Grünflächenmanagement; Best-Practice hochwasservorbeugende Waldbaumaßnahmen 
  • Verbandsgemeinde Annweiler: Info-Veranstaltung zu klimaangepasstem Bauen mit Holz, Studie zu Kleinklima und Luftqualität, Sensibilisierungskampagne zum Eichenprozessionsspinner
  • Verbandsgemeinde Kirchen (Sieg): Erstellung eines Hochwasservorsorgekonzeptes, Sensibilisierungskampagne hitzetolerantes Bauen in kommunalen Liegenschaften, Gefährdungsanalyse Trockenheit
  • Landkreis Südliche Weinstraße: Sensibilisierungskampagne zur Förderung der Artenvielfalt durch Herbst- und Winterbegrünungen im Weinbau, Sensibilisierung von Einsatzkräften und Rettungsdiensten vor klimawandelinduzierten Gefahren
  • Landkreis Germersheim: Erstellung eines Gründachkatasters zur Beschreibung der Dachbegrünungspotentiale, Aufklärungskampagne klimawandelinduzierte Krankheiten, Bewerbung Best-Practice Quartier klimaangepasstes Bauen
  • Verbandsgemeinde Kaisersesch: Fließgewässerrenaturierungen, Wiedervernässung landwirtschaftliche Flächen, klimagerechter Waldumbau
  • Stadt Zweibrücken: Mobile Begrünung des Herzogplatzes, Leuchtturmprojekt Fassadenbegrünung Parkhaus am Helmholtz-Gymnasium, Bürgerpartizipation für mehr Stadtgrün
  • Stadt Germersheim: Klimaangepasster Straßenbelag, Optimale Straßenraumbegrünung, Ausweisung neuer Hitzeschutzräume
  • Ortsgemeinde Haßloch: Sensibilisierungskampagne Privates Grün & Bewässerung, Baumartenempfehlungen im Klimawandel und Bekämpfung invasiver Neophyten, Erarbeitung von (Mindest-)Standards für den kommunalen Neubau und die Sanierung von kommunalen Objekten
  • Landkreis Birkenfeld: Revitalisierung Löschteiche, Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit zur Selbsthilfe (z.B. Info-Veranstaltungen), Starkregenvorsorge, Biodiversitätsmonitoring

Weitere Projektinformationen gibt es auf den folgenden Webseiten:

 

 

Projektleitung

Hans-Joachim Ritter

Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V.
Siemensring 54
76761 Rülzheim

Projektbearbeitung

Christian Kotremba

 
 

Förderkennzeichen: 67DAS126
Förderprogramm: "Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel"
Förderschwerpunkt: "Kommunale Leuchtturmvorhaben sowie Aufbau von lokalen und regionalen Kooperationen"
Projektträger:  Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH