Vorkommen der Stieleiche im Staats- und Kommunalwald von Rheinland-Pfalz und Aufteilung des Vorkommens nach Wuchsgebieten, Wasserhaushaltsstufen und Trophie [19].
Als ökologische Haubtbaumart Gesamter Flächenanteil | ca. 2.500 Waldorte ca. 13.750 ha |
Wuchsgebiete
| 40 % Oberrheinisches Tiefland und Rhein-Main-Ebene 25 % Hunsrück 16 % Westerwald 19 % sonstige |
Wasserhaushalt | 17 % mäßig 55 % gut 24 % sehr gut 4 % sonstige |
Trophie | 60 % mittel 20 % reich 20 % sonstige |
Verbreitungsgebiet
Die Stieleiche besiedelt den überwiegenden Teil Europas [7]. Wenige Vorkommen gibt es in Skandinavien, Russland und in den sommertrockenen Gebieten Südeuropas [24]. Sie wächst v.a. in planaren (bis 150 m) und kollinen (bis 300 m) Höhenstufen. Seltener kommt sie in der montanen Höhenstufe (bis 700 m) vor (z.B. Harz, Bayrischer Wald). Durch frühe Formen der Waldwirtschaft (Nieder- und Mittelwaldbetrieb, Hüte- und v.a. jagdlich genutzte Bannwälder) wurden Eichen oft außerhalb ihres Standortoptimums angepflanzt. Das Verbreitungsgebiet überschneidet sich mit dem der Buche. Eine Existenz ist jedoch hauptsächlich am Rand der eigenen ökophysiologischen Amplitude möglich, da dort Schattbaumarten wie die Buche konkurrenzschwächer sind [18].
Klima
Die Stieleiche besiedelt eine Amplitude von warm-trockenen bis kalt-wechselfeuchten Standorten [17]. Sie bevorzugt atlantisches Klima mit ausgeglichenen feucht-milden Wintern und warmen Sommern [17]. Das Klima muss ausreichend luftfeucht sein [1].
Waldgesellschaften
Die Stieleiche kommt in Drahtschmielen-(Eichen-)Buchenwäldern, Stieleichen(misch)wäldern, Hainbuchen-Eichenwäldern, Sternmieren-Hainbuchen-Eichenwäldern, Waldlabkraut-Geißklee-Stieleichen-Trockenwäldern, Bodensauren Eichen(misch)wäldern, Birken- und Kiefern-Eichenwäldern, Honiggras- oder Buchen-Eichenwäldern und Birken-Stieleichenwäldern vor [6]. Sie ist bestandsbildend in periodisch überfluteten Hartholzauen mit Esche und Ulme [1].