DWD: Winter in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Immer milder, in tieferen Lagen weniger Schnee

Die Winter wurden in Deutschland, Österreich und der Schweiz langfristig in allen Höhenlagen wärmer. In Zukunft setzt sich dieser Trend mit großer Wahrscheinlichkeit fort, wie Untersuchungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD), des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zeigen.

In tiefen Lagen wird durch die Klimaerwärmung der Schnee deutlich weniger. In höheren Lagen (oberhalb von etwa 1500 bis 2000 Meter) ist auch in den nächsten Jahrzehnten ausreichend Naturschnee für den Wintersport zu erwarten. Mit deutlichen Maßnahmen zur Reduktion von klimawirksamen Treibhausgasen, wie Kohlendioxid, könnten die Erwärmung und der Rückgang des Schnees deutlich minimiert werden.

Das klarste Signal des Klimawandels ist die in allen Jahreszeiten steigende Lufttemperatur. Die Winter bringen durch die Erwärmung immer weniger Schnee in tiefen Lagen, da es hier öfter regnet als schneit und bereits gefallener Schnee schneller wieder schmilzt. In höheren Lagen ist es auch in milden Winter meist kalt genug für Schnee. (Alle Auswertungen beziehen sich auf den meteorologischen Winter, bestehend aus Dezember, Januar, Februar.)

Die Analyse von langfristigen Trends ist teilweise schwierig, weil die Temperaturen im Winter von Jahr zu Jahr stark schwanken und sich auch große regionale Unterschiede zeigen. Zum Beispiel ist es erst bei Zeitreihen ab etwa 80 Jahren möglich, die natürlichen Schwankungen der Winter von den langfristigen Änderungen zu unterscheiden, die durch die vom Menschen beeinflusste Klimaerwärmung entstehen.

Lesen Sie hier die gesamte Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes vom 19.11.2020.