Historisches Weltklimaabkommen in Paris verabschiedet

Die zu Ende gegangene 21. Weltklimakonferenz in Paris (COP 21) markiert einen Wendepunkt in der fast 40-jährigen Geschichte der UN-Weltklimakonferenzen. Nach intensiven Verhandlungen haben die 195 Regierungsvertreter dem von Konferenzpräsident Laurent Fabius vorgelegten Vertragsentwurf für ein neues Weltklimaabkommen zugestimmt. Ein historischer Erfolg, denn erstmals hat sich die Staatengemeinschaft damit auf einen rechtlich verbindlichen globalen Klimavertrag geeinigt, der im Jahr 2020 in Kraft tritt.

Die Erderwärmung soll auf deutlich unter 2 °C begrenzt werden, ein Temperaturanstieg von höchstens 1,5 °C unter dem vorindustriellen Niveau wird angestrebt. Zusätzlich sollen in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts anthropogene Emissionen von Treibhausgasen neutralisiert werden, u.a. durch natürliche CO2-Senken wie etwa Wälder. Es darf also nicht mehr emittiert werden, als gebunden werden kann. Besonders vom Klimawandel betroffene Staaten bekommen finanzielle Hilfen. Das sind die wesentlichen Ergebnisse der COP 21. 

Entscheidend wird die Umsetzung und Kontrolle von ambitionierten Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase sein. Der im Vertrag festgelegte Mechanismus verlangt, dass die 185 Staaten, die im Vorfeld von Paris freiwillige nationale Pläne zur Emissionsreduktion eingereicht haben, ihre selbst gesteckten Ziele alle 5 Jahre überprüfen und in einem dynamischen Prozess im notwendigen Umfang nachbessern. Denn die vorgelegten Reduktionen an Treibhausgasen reichen derzeit in der Summe nicht aus, den Klimawandel auf unter 2 °C zu begrenzen.

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