Witterungsrückblick Jahr 2023

Witterungsrückblick Rheinland-Pfalz:

In Rheinland-Pfalz lag die Mitteltemperatur im Jahr 2023 mit 11,1 °C um 1,4 °C über dem langjährigen Mittel von 9,7 °C. Damit war das Jahr 2023 nach 2022 (11,3 °C) das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881.
Die Niederschlagsmenge lag mit 896 l/m² um circa 15 % über dem langjährigen Mittel von 779 l/m².
Die Sonne schien mit 1791 Stunden circa 9 % länger als im Mittel (1638 Stunden).

Anmerkung zum Witterungsrückblick Rheinland-Pfalz:

Nach einem milden Winter, der einen besonders trockenen Februar innehatte, brachte der März reichlich Nass und der Mai viele Sonnenstunden. Der Sommer umfasste den zweitwärmsten sowie mit Abstand auch sonnigsten Juni und darüber hinaus einen niederschlagsreichen Juli und August. Der September hatte einen neuen Temperaturrekord parat. Der Herbst, der nach 2006 als zweitwärmster gilt und rekordverdächtig sonnig startete, endete ungewöhnlich niederschlagsreich.

Witterungsrückblick Deutschland:

In Deutschland lag die Mitteltemperatur im Jahr 2023 mit 10,6 °C um 1,3 °C über dem langjährigen Mittel von 9,3 °C. Damit war das Jahr 2023 deutschlandweit das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881.
Die Niederschlagsmenge überstieg mit 958 l/m² ihr Soll von 790 l/m² um etwa 21 %. Im Gegensatz zu den früheren warmen Jahren, die oft von Trockenheit und Hitzewellen geprägt waren, dominierten 2023 eher feucht-warme Bedingungen mit hohen Niederschlagsmengen.
Die mittlere Sonnenscheindauer betrug 2023 in Deutschland 1753 Stunden und lag damit circa 5 % über dem langjährigen Mittel von 1665 Stunden.

Anmerkung zum Witterungsrückblick Deutschland:

Ein rekordmilder Jahresbeginn und der anschließende Winterausfall ließen erahnen, was für ein warmes Jahr bevorstehen würde. Im Sommer erreichten nach dem fünftwärmsten Juni in der ersten Julihälfte die Höchsttemperaturen dann ihre Spitzenwerte: das mittelfränkische Möhrendorf-Kleinseebach manifestierte am 15.7. mit stolzen 38,8 °C den bundesweiten Höchstwert 2023. Der September wurde dank Sommernachschlag folglich zum wärmsten September seit Beginn systematischer Wetteraufzeichnungen in Deutschland im Jahr 1881. Die spätesten heißen Tage (≥ 30 °C) seit Messbeginn folgten dann im Oktober im Oberrheingraben. Anfang Dezember gab es strenge Fröste. Am 3.12. erreichte Gottfrieding in Niederbayern mit -18,9 °C den Tiefpunkt des Jahres.
Einen Niederschlagsüberschuss gab es bis auf Februar, Mai, Juni und September in allen anderen Monaten des Jahres. Der November erwies sich sogar als Zweitnassester seit 1881. Entlang der Alpen, im Schwarzwald und sogar im Bergischen Land fielen mehr als 2 000 l/m². Hingegen blieb der Nordosten der Republik mit weit verbreiteten Mengen um 600 l/m² vergleichsweise „trocken“. Bad Berneck im Fichtelgebirge verkündete während eines Unwetters am 22.6. mit 120,7 l/m² den höchsten Tagesniederschlag. Mit größeren Hochwassern, v. a. in Teilen des Nordens, endete 2023.
Küstennah und im Süden war es mit gebietsweise über 2.000 Stunden am sonnigsten. Trüber blieb es vergleichsweise in den Mittelgebirgen mit um 1.600 Stunden.

(Das langjährige Mittel bezieht sich auf den Zeitraum von 1991-2020.)

Quelle: Daten des Deutschen Wetterdienstes (https://opendata.dwd.de) und Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes vom 29.12.2023.

Weitere Witterungsrückblicke finden Sie im Klimawandelinformationssystem Rheinland-Pfalz unter dem Menüpunkt » Witterungsrückblick.